Das Bayerische Hauptstaatsarchiv im ehem. Kriegsministerium (Ecke Schönfeld- / Ludwigstraße)
Die historischen Standorte des Bayerischen Hauptstaatsarchivs
Der klassizistische Gebäudekomplex war von Leo von Klenze (1784–1864) vor 1830 für das Bayerische Kriegsministerium errichtet worden und diente auch nach 1918 militärischen Zwecken (Wehrkreiskommando VII). Während des Luftkriegs war der gesamte Baukörper schwer beschädigt worden. 1950 begannen erste Planungen zur Adaptierung des Komplexes für die Staatlichen Archive Bayerns. Zwischen 1964 und 1967 erfolgte in Anlehnung an die historischen Baupläne die Wiedererrichtung der zuvor niedergelegten Klenzebauten. In einem zweiten Bauabschnitt wurde von 1970 bis 1972 als Abschluss des Vorplatzes der östlich anschließende Querbau errichtet; zwischen 1974 und 1977 kam ein moderner Verwaltungs- und Magazinbau hinzu.
1967 zogen das Geheime Staats- und das Geheime Hausarchiv in den an der Ludwigstraße gelegenen Teil des wiedererrichteten Gebäudes ein. Das Staatsarchiv für Oberbayern (jetzt Staatsarchiv München) bezog den Bauteil an der Schönfeldstraße und gab seinen bisherigen Standort an der Himbselstraße auf. Das Allgemeine Staatsarchiv und die 1970 errichtete Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns folgten 10 Jahre später. Mit Ausnahme des Kriegsarchivs, das 1946 in das Hauptstaatsarchiv eingegliedert worden war und über ein eigenes Dienstgebäude an der Leonrodstraße verfügte, waren die bis dahin über die Innenstadt verteilten Dienststellen des Hauptstaatsarchivs und die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns nun an einem Standort zusammengefasst.