Der Fischerbuberlbrunnen ist das ehemalige Wahrzeichen des Viktualienmarktes auf dem Platz an der alten Schrannenhalle, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts demontiert war. Das Buberl schaute mit der Adresse Blumenstraße nach Westen in Richtung Hochbunker. Das frisch gereinigte, mehrteilige, kreisrund sich nach unten verjüngende Becken (Granit aus dem Bayerischen Wald) hat in der Mitte einen kurzen vierkantigen Pfosten und darauf eine Kugel aus Bronze, die auf vier Muschelschalen steht. Die Kugel hat um ihren Äquator ein breites, fein ziseliertes Band sowie zwei Röhren in der Horizontal-Achse für den Wasserauslass. Auf der Kugel steht das bronzene Fischerbuberl als Putto, damit beschäftigt, zwei Schleien in den Armen und eine zwischen den Füßen festzuhalten.
Als die Schrannenhalle in den frühen 2000er Jahren wiederaufgebaut wurde, versetzte man das Fischerbuberl vom Stadtzentrum in ein fast ebenso schönes Vorstadtzentrum, nämlich auf den Wiener Platz in Haidhausen. Hier, in Nachbarschaft zum Bayerischen Landtag in den Maximilians-Anlagen, befindet es sich in Haidhauser Ambiente in unmittelbarer Nähe zu einem Maibaum, der schönen Kirchenfassade von St. Johann Baptist und festen Marktstandl. Unweit ist sogar der Hofbräu-Bierkeller mit Biergarten und die alte Straße, auf der man früher mit der Kutsche nach Wien gefahren ist.
Der Trinkwasserbrunnen ist ein Werk des Bildhausers Ignatius Taschner (1871–1913) aus dem Jahr 1910.