Brunnen in München – Zwischen Funktion und Repräsentation

In München gibt es über 700 Brunnen – einst unverzichtbar für die Trinkwasserversorgung, später Ausdruck von Reichtum und Macht ihrer Erbauer. Viele wurden von bekannten Künstlern gestaltet und prägen noch heute das Stadtbild, laden zum Staunen und Verweilen ein. Die Beispiele dieser ständig erweiterten Sammlung sollen die Vielfalt und Schönheit der Münchner Brunnen vorstellen.

Seit 1953 befindet sich am südlichen Ende des Viktualienmarkts der Brunnen als Andenken an Karl Valentin (1882–1948). Der für seine dürre Gestalt bekannte Münchner Komiker und Schauspieler ist hier auf einem kopfstehenden Fragezeichen balancierend dargestellt, an dem auf der Vorderseite Masken seiner bekanntesten Rollen und auf der Rückseite ein Teufelsköpfchen angebracht sind.
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Dem Betrachter (und Zuhörer) mit einem Buch in der Hand zugeneigt sitzt die dargestellte Volksschauspielerin Elise Aulinger (1881–1965) auf dem ihr zu Ehren errichteten Brunnen. Die Skulptur spielt somit auf die von Aulinger 1925 begründete traditionelle Lesung der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma im Bayerischen Rundfunk an.
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Der Bildhauer Hans Osel (1907–1996) gestaltete die Brunnenfigur, die seit 1977 auf dem Viktualienmarkt an den berühmten Volkssänger Roider Jackl (1906–1975) erinnert. Sie zeigt ihn beim Singen, mit weit ausgebreiteten Armen und der Gitarre in der Hand.
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Der Schmied von Kochel stellt eine besonders denkwürdige Persönlichkeit dar. Ihm wird nachgesagt, heroisch in den Bauernaufständen gegen die Besatzung der Österreicher 1705 in Sendling gekämpft zu haben, wobei das Motto der Bauern „Liaba bairisch steam, ois kaiserlich verdeam“ lautete. Der Aufstand, welcher damals von der Besatzungsmacht niedergeschlagen wurde, ist ein wichtiger Teil der…
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Die Brunnengruppe Satyrherme und Knabe ist ein frühes Werk des Münchner Bildhauers Mathias Gasteiger (1871–1934) und markiert dessen stilistische Entwicklung hin zum Münchner Jugendstil. Sein bronzenes „Brunnenbuberl“ war schon bei seinen Zeitgenossen in aller Munde („Brunnenbuberlaffäre“). Es sorgte Ende des 19. Jahrhunderts für viele Diskussionen zwischen Münchner Moralisten und…
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Fortsetzung folgt ...