
Bereits 1832, als Kronprinz, projektierte Max II. (1811–1864) auf der Isarhöhe neben einem „Nationalbau“ und einem neuen Stadtteil die Anlage eines Parks. Von der Planung 1856 bis zur Fertigstellung 1862 entstanden die Isaranlagen zwischen Maximilianeum und dem Friedensengel nach den Plänen von Carl von Effner.
Wenn man die Maximiliansanlagen durchwandert, kommt man zu einem vom Bildhauer Toni Rückel geschaffenen Denkmal für König Ludwig II. (1845–1886). Dieses wurde als Ersatz für das nach 1942 eingeschmolzene Standbild von der Corneliusbrücke errichtet und wie auch schon damals mit Hilfe eines Vereins finanziert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen Gestaltung und Standort wurde es am 28. Mai 1967 enthüllt. Auf einem hohen Granitsockel steht die überlebensgroße Bronzefigur des bayerischen Königs Ludwig II. im Ornat der Sankt-Georgs-Ritter. Am Sockel sind vier Bronzeplatten befestigt, die auf vier Bauwerke des Königs verweisen: die Schlösser Linderhof, Herrenchiemsee, Neuschwanstein und das von Semper geplante Festspielhaus, das aber dann in Dresden gebaut wurde.
Auf der Bodenplatte vor dem Denkmal ist folgende Inschrift zu lesen:
„Wo Bayerns König Ludwig / Für Richard Wagners Werke / Nach Gottfried Sempers Plänen / Zum Ruhm der ganzen Menschheit / Den Festbau schaffen wollte / Setzt ihm das Volk sein Denkmal / A.D.MCMLXVII“.
Den Originalkopf der eingeschmolzenen Bronzestatue von 1910, modelliert und gegossen von Ferdinand von Miller (1842–1929), fand man nach 1945 auf einem Hamburger Schrottplatz. Er lag danach jahrelang in einem städtischen Lager und steht heute in einem Seitenflügel der Oper am Max-Joseph-Platz. Den Abguss der Büste, die 1973 auf dem Isarbalkon der Corneliusbrücke angebracht wurde, führte die Erzgießerei von Werner Braun in Oberschleißheim aus. Der Denkmaltempel, ein Entwurf von Adolf von Hildebrand, wurde 1970 abgetragen und lagert seitdem auf einem städtischen Bauhof.
Bereits 1959 wurde probeweise ein Gipsentwurf von Fritz Behn (1878–1970) für ein Denkmal zu Ehren König Ludwigs II. in der Nische der Prinzregenten-Terrasse unterhalb des Friedensengels aufgestellt. Dazu gab der „Verein für die Wiedererrichtung eines Denkmals für König Ludwig II. von Bayern e.V. München“ 1960 eine Broschüre heraus mit den Argumenten für die Aufstellung. Der Entwurf von Professor Behn für eine riesige, feuervergoldete Bronzestatue, war schon gussfertig und im Haushaltsplan von 1959 der erforderliche Betrag von 130.000 DM freigegeben. Auch wurden 15.000 DM an Spenden zusammengetragen. 1960 wählte man für das Denkmal einen Platz zwischen Maximilianeum und Friedensengel aus, wofür Fritz Behn und der Architekt Carl Michael Fell eine architektonische Umrahmung entwarfen. Das Denkmal sollte mindestens 10 Meter hoch werden, damit man es von der Stadt aus hätte sehen können. Doch die Bayerische Schlösserverwaltung als zuständige Behörde für die Maximilians-Anlagen verweigerte ihre Zustimmung.
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