Bogenhausen – der 13. Münchner Stadtbezirk
Die Tour widmet sich ausgewählten Orten im 13. Stadtbezirk, der den gesamten Münchner Nordosten umfasst. Dazu gehören die Stadtteile Bogenhausen, Daglfing, Denning, Englschalking, Johanneskirchen, Oberföhring, Steinhausen und Zamdorf.
Stadtteile, Stadtbezirke, Stadtviertel, Ortsteile, Quartiere, Siedlungen – Untermengen eines Ganzen: der Stadt. Stadtteile sind aber nicht nur Teile einer Gesamtstadt, sondern besitzen ein Eigenleben und blicken auf eine weit zurückreichende Historie. Sie unterscheiden sich durch ihr unverwechselbares Stadtbild, aber auch durch die Zusammensetzung ihrer Bevölkerung. Zu ihrem einzigartigen Charakter tragen alle materiellen, künstlerischen und charakteristischen Leistungen eines Stadtgebiets über alle geschichtlichen Epochen bis in die Gegenwart bei.
Zahlreiche Texte dieser Tour stammen vom Verein NordOstKultur München e.V., der seit 2002 daran arbeitet, Verborgenes und Verschwundenes sichtbar zu machen, Sichtbares zu dokumentieren, Erzählbares niederzuschreiben und überliefertes Wissen zu vermitteln. Ein Großteil der Inhalte erschien ursprünglich in Publikationen des Vereins oder wurde im Rahmen von Vorträgen präsentiert.
Das Anwesen Holbeinstraße 9–11
Der ehemalige Sitz der Landesversicherungsanstalt von Oberbayern
Das Anwesen in barockisierenden Formen mit Risaliten, Zwerchgiebeln, Dachreitern und plastischem Dekor an beiden steinernen Portalvorbauten, wurde von 1903 bis 1905 von den Architekten Heilmann & Littmann für die Landesversicherungsanstalt (LVA) erbaut. Der östliche Erweiterungsbau entstand…
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Die Lauervilla in Bogenhausen
Die erste Synagoge Münchens nach dem Zweiten Weltkrieg
Der Kunstmaler, Unternehmersohn und spätere Farbenfabrikant Friedrich Lauer (1874–1935) kaufte 1911 für 200.000 Mark die Gastwirtschaft Neuberghausen, die östlich der Bogenhausener Kirche St. Georg lag. Seit 1913 steht hier die „Lauervilla“, entworfen vom Architekten Wilhelm Scherer und in…
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Das Bernheimer Schloss in Oberföhring
Eine herrschaftliche Villa und ihre Bewohner
Die im Vergleich zu den Oberföhringer Bauernhäusern noble Villa, die zwischen 1900 und 1901 erbaut wurde, wurde aufgrund ihrer Architektur „Bernheimer Schloss“ genannt. Die wechselnden Bewohner und Nutzungen der Künstlervilla zeugen von ihrer bewegten Geschichte.
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Das Fleischer-Schlösschen an der Ismaninger Straße
Der erste Edelsitz in Bogenhausen
Ursprünglich befand sich hier im 15. Jahrhundert ein Hof als Lehen des Hochstifts Freising. 1630 errichtete man ein „gemauertes Haus“, das in der Folgezeit zu einem Schlösschen aus- und umgebaut wurde. Es entstand „Stepperg“, der erste Edelsitz in Bogenhausen.
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Die Musterbauten an der Prinzregentenstraße
Als Bunker geplant, als Ausstellungsraum genutzt
Die „Versuchsbauten“ an der Prinzregentenstraße zwischen Wilhelm-Tell- und Brucknerstraße wurden als Musterbauten für die „Neue Südstadt“ errichtet. Die Planung der „Neuen Südstadt“, einer Trabantenstadt mit rund 14.500 Wohneinheiten, gehörte zum städtebaulichen Konzept der Neugestaltung Münchens im Dritten Reich.
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Die Bürgermeistervilla
Die Villa des letzten Bürgermeisters der Gemeinde Bogenhausen
Zwischen der Ismaninger Straße und der Weberstraße befindet sich ein kleiner Park mit einer Villa. Das 1898 von Architekt Paul Pfann unter Mitarbeit von Günther Blumentritt errichtete schlossartige, neubarocke Gebäude liegt im sogenannten Bürgermeistergarten. Der öffentlich zugängliche Garten kann durch Portalgitter von der Ismaninger Straße oder der Händelstraße sowie durch ein…
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St. Johann Baptist in Johanneskirchen
Am 2. Oktober 815 wurde eine Kirche, gewidmet Johannes dem Täufer, erstmals in einer Urkunde des Hochstiftes Freising erwähnt. Die Urkunde belegt die Schenkung an den Diakon Huuezzi. Er empfing damals die Pfarrei zu Föhring als Lehen vom Bischof Hitto und musste dafür jährlich eine Wagenladung Bier, zwei Scheffel Getreide, einen Frischling, zwei Hühner und eine Gans nach Freising liefern.
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Der Friedensengel
Ein geflügeltes Wort für ein Denkmal des Friedens
Die Münchnerinnen und Münchner nennen ihn liebevoll „Friedensengel“. Gemeint ist damit allerdings kein Engel im herkömmlichen Sinne, sondern der vergoldete und geflügelte Friedensgenius, der hoch oben auf einer Säule über die Prinzregentenstraße in Bogenhausen wacht. Oftmals wird die Bezeichnung auch für das gesamte Denkmal verwendet, das in eine weitläufige, historistische Anlage auf…
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St. Georg in Bogenhausen
Zwischen Möhlstraße und Montgelas-Berg befindet sich das Herzstück des ehemaligen Pfarrdorfs Bogenhausen: Das kleine Rokoko-Kirchlein St. Georg und der dazugehörige Friedhof, der bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Der genaue Zeitpunkt der Gründung der Pfarrei ist zwar nicht bekannt, wahrscheinlich aber handelt es sich bei St. Georg um die älteste Pfarrkirche Münchens.
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Die Villa Stuck
Zeitreise zu einem steingewordenen Gesamtkunstwerk
Die Villa „steht“ für Franz von Stuck (1863–1928). Er schuf sich sein persönliches Refugium – und verkörperte den Künstlerfürsten schlechthin. Mit der Villa wollte er zwar niemanden inspirieren, jedoch folgte genau das aus dem großen Interesse an dem Bau.
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Der Bürgerpark Oberföhring
Kulturoase im ehemaligen Lazarett
Das Gelände des Bürgerparks Oberföhring liegt im Stadtteil Bogenhausen und beherbergt heute unterschiedliche Vereine und Gruppierungen aus den Bereichen bildende Kunst, Musik, Theater und Stadtteilkultur. Erbaut wurden die Baracken 1939 als Luftwaffenlazarett. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bauten noch bis 1984 als ziviles Krankenhaus genutzt. Seitdem ist der Bürgerpark ein Teil des…
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Das Prinzregententheater
Festspielhaus für München
Für den Bau des Prinzregententheaters beschäftigte sich der Architekt Max Littmann mit historischen Theatervorbildern von Karl Friedrich Schinkel und Gottfried Semper, denn das Vorhaben sollte das schon von Ludwig II. angestoßene, aber nie erbaute Wagner-Festspielhaus auf dem Isarhochufer, ersetzen. Neben dem Bühnen- und Zuschauerhaus umfassten die Planungen ein Restaurant mit so genanntem…
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Die Sammlung Goetz
Gegenwartskunst am Stadtrand Münchens
Hinter einem hohen Lattenzaun am Stadtrand von München verbirgt sich das Ausstellungsgebäude der Sammlung Goetz. Es ist ein Frühwerk der bekannten Schweizer Architekten Jacques Herzog & Pierre de Meuron und zugleich ihr erstes Museumsgebäude weltweit.
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Das Prinzregententheater
Münchens lang ersehntes Wagner-Festspielhaus
Das dem Prinzregenten Luitpold (1821–1912) gewidmete Theater am Prinzregentenplatz wurde 1901 mit Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ feierlich eröffnet.
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Die Prinzregentenstraße
Die letzte Prachtstraße Münchens
Die 1891 angelegte Prinzregentenstraße ist die letzte nach einem Herrscher benannte Prachtstraße Münchens. Im Gegensatz zur Ludwigs- und Maximilianstraße, die ebenfalls dem Herrscher huldigen, handelt es sich hier jedoch in deutlich geringerem Maße um die künstlerische bzw. architektonische (Selbst-)Repräsentation des Regenten.
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Die Mauerkircherstraße 13
Wohnung der Familie Jordan
Das im Jahr 1910 vom Architekten Max Neumann errichtete Jugendstil-Mietshaus war nicht nur zwischen 1910 und 1914 das Zuhause von Thomas und Katia Mann, sondern diente von 1925 bis 1940 auch der im Nationalsozialismus als jüdisch verfolgten Kunsthändlerfamilie Jordan als Wohnsitz.
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Die Wohngebäude Holbeinstraße Nr. 3/5, 6 und 8 in Bogenhausen
Eindrucksvolle Jugendstil-Ensembles der Architekten Max Kirschner und Sigmund Weidenschlager
„Ebenso phantasievoll wie Popps Bauten wirken die des Architektenteams Sigmund Weidenschlager & Max Kirschner, die vermutlich nur in Bogenhausen tätig gewesen sind. Sie verwendeten für ihre Fassaden Mosaikdekor – bei Münchener Bauten eine Seltenheit.“ [zit. nach Karl 1992, S. 117–118].
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Das Wohngebäude in der Holbeinstraße 7
Barockisierender Jugendstilbau inmitten des Villenviertels
In der unmittelbaren Nachbarschaft zeitgleich entstandener qualitätvoller Jugendstilhäuser fällt die Fassade der Hausnummer 7 aufgrund ihrer starken Plastizität und barockisierenden Formen besonders auf.
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Die Holbeinstraße Nr. 4 in Bogenhausen
Die Geschichte des Malers Alfred Schwarzschild (1874–1948)
„Yes I remember that building very well. My parents lived on the top floor with the big windows. One of my earliest memories was that balcony, I used to be allowed out there sitting on my little tin potty and getting into trouble for throwing it over the top onto some people walking past!“– Erinnerung von Alfred Schwarzschilds Tochter Theodora, die 1932 in München geboren wurde und mit…
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Fortsetzung folgt ...