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Die Römerstraße 15

Das viergeschossige Wohnhaus, das im Jahr 1900 von den Architekten Eugen Hönig und Karl Söldner entworfen wurde, fällt besonders durch den ornamentreichen Erker und Zwerchgiebel ins Auge.

Bilder

Die Fassade der Römerstraße 15
Die Fassade der Römerstraße 15 Das im Jahr 1900 von Eugen Hönig und Karl Söldner entworfene Mietshaus in der Römerstraße 15 fällt insbesondere durch seinen ornamentreichen Erker und den Zwerchgiebel ins Auge. Gegliedert wird die ansonsten eher schlichte, viergeschossige Fassade durch unterschiedliche Putztechniken – die hauptsächlich in blaugrün farblich hervorgehoben wird – sowie durch die unterschiedlichen Fensterformen. Der Erker wird oben und unten jeweils von einem horizontal umlaufenden Gesims begrenzt. Erstellt von: Jasmin Gierling, 2024
Formen an der Fassade
Formen an der Fassade In dieser Schwarzweißfotografie wird aufgrund der Farbreduktion der Fokus auf die Formen gerichtet. Nicht allein die unterschiedlicheen Putztechniken als Gestaltungselement, sondern auch der gezielte Einsatz typischer Jugendstilformen wird somit offenkundig: So finden sich beispielsweise an Erker und Giebel geschwungene, flächige Ornamente. Quelle: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Photothek, ZI-1002-09-00-190914-1 Erstellt von: Siegfried von Quast, 1971
Blattwerk im Giebel
Blattwerk im Giebel Mit einer konkaven Kurve erhebt sich der Giebel über der Mittelachse der Fassade und wächst dort zu einem Dreieck empor. Ein Halbrund ersetzt die Spitze. In diese Silhouette fügt sich das Stuckornament auf rotem Grund ein. Mittig ist eine geflügelte Figur mit Kopfbedeckung zu sehen. Sie reitet auf einem Delfin und könnte als heroische Darstellung von Herodots Arion von Lesbos interpretiert werden. Die Legende besagt, dass der Sänger auf einer Seefahrt über Bord geworfen wurde. Doch er konnte von einer Gruppe Delfine gerettet werden, die er durch seinen Gesang anlockte. Vor diesem Hintergrund könnte das Figurenpaar umgebende Ornament als Wellen gelesen werden, erinnert formal jedoch eher an stilisiertes Blattwerk. Erstellt von: Jasmin Gierling, 2024
Detail des Erkers
Detail des Erkers Aus der Mittelachse nach rechts verschoben, erweitert der Erker den Wohnraum im zweiten und dritten Geschoss. Im vierten Geschoss kann die Fläche als Balkon genutzt werden. Doch ragt der Annex nicht weit hervor, wirkt nahezu gestaucht. Betont wird dies auch durch vorgestufte Ornamentbänder, die den Übergang zur Hausfassade akzentuieren. Jeweils drei Fenster gliedern den flachen Erkerbogen. Die in Felder gefassten Ornamente und die architektonischen Elemente, wie die Gesimse, heben die Tektonik hervor und erzeugen einen geordneten Gesamteindruck. Die Farbgebung und Formen des Stuckornaments erinnern an jene im Giebel, werden jedoch andersartig arrangiert, sowie durch Blüten ergänzt. Die horizontal rahmenden Ornamentbänder schließen oben mit einem Frauenkopf mit welligen Haaren, Schleife und floraler Krone ab. Davon abgesehen ist das Dekor hier weniger organisch, nahezu abstrakt, aber immer noch flächig gestaltet. Erstellt von: Jasmin Gierling, 2024
Dekor am Ansatz des Erkers
Dekor am Ansatz des Erkers Der Erker wird gestützt durch zwei konkav und zu den äußeren Rändern geschwungene Konsolen. Roter Riffelputz und gelbes Stern- und Blattornament schmücken die Stützen, die sich unten zu Voluten aufrollen und scheinbar durch eine stilisierte Muschel mit der Fassade verbunden sind. Nach innen wächst das vom Erker und dem Giebel bekannte Blattornament, aus dem links und rechts der Kopf eines Putto hervorlugt. Erstellt von: Jasmin Gierling, 2024

Ort

Römerstraße 15, 80801 München

Metadaten

Jasmin Gierling, “Die Römerstraße 15,” MunichArtToGo, zuletzt zugegriffen am 22. Februar 2025, https://municharttogo.zikg.eu/items/show/205.