München im Nationalsozialismus

Als Aufstiegsort des Nationalsozialismus entwickelte sich die bayerische Landeshauptstadt ab 1933 zu einem logistischen, administrativen, politischen, kulturellen und symbolischen Zentrum des „Dritten Reichs“. Noch heute zeugen zahlreiche Bauten – nicht nur im ehemaligen Parteizentrum rund um den Königsplatz – von den Zielen der Nationalsozialisten, München zur „Hauptstadt der Deutschen Kunst“ und als „Hauptstadt der Bewegung“ auszubauen (so die Beinamen ab 1933 beziehungsweise 1935). Erfahre mehr über die sichtbaren Zeugnisse des NS-Regimes, über Luftschutzmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs und die Bemühungen der amerikanischen Militärregierung, den NS-Kunstraub aufzuklären.

Das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz war das erste große Bauprojekt der Nationalsozialisten in Deutschland. Durch die Errichtung von vier neoklassizistischen Bauten an der heutigen Katharina-von-Bora- und Arcisstraße sowie die Umgestaltung des Königsplatzes nach Plänen des Architekten Paul Ludwig Troost entstand bis 1937 ein monumentales Forum der Bürokratie und des Kults.
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Über 400 Jahre lang, von 1508 bis 1918, war die Münchner Residenz in der Altstadt Sitz der Wittelsbacher Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern. Von einer spätmittelalterlichen Wasserburg entwickelte sie sich zu der prächtigen Schlossanlage, die noch heute mit ihrer prominenten Lage und vielfältigen Geschichte das Stadtbild Münchens prägt. Unter anderem dank des Engagements der…
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Die zwei Monumentalbauten am östlichen Ende des Königsplatzes bildeten einst den Hauptsitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (kurz: NSDAP). Die von Paul-Ludwig Troost (1878–1934) entworfenen reduziert-klassizistischen Blockbauten gelten bis heute als Paradebeispiel für den expliziten Einsatz von Architektur als politisches Mittel. Hauptaufgabe der beiden Neubauten war die…
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Kurz vor der Eroberung Münchens durch die Amerikaner, deren Truppen unmittelbar vorher das KZ in Dachau befreit hatten, wurde das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz von der Bevölkerung geplündert. Neben Lebensmitteln, Ausstattungsstücken und anderem verwertbaren Material wurden auch hunderte von hochkarätigen Kunstwerken aus den Depots in den Luftschutzkellern der Gebäude gestohlen.
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