Spielorte des Jugendstils

Unter dem Einfluss der Jugendstil-Bewegung entwickelt sich München zu einem Zentrum der Theaterreform. Künstler wie Richard Riemerschmid, Fritz Erler und Thomas Theodor Heine befeuern den Diskurs der Bühnen-Erneuerer. Stilbildend für den Aufbruch in die Moderne erweist sich das 1908 eröffnete Münchner Künstler-Theater auf der Theresienhöhe, eine einzigartige Reliefbühne, die aus der Zusammenarbeit einer jungen Künstlergeneration mit dem erfahrenen Architekten Max Littmann entsteht.

Die Tour ergänzt die in der Ausstellung "Kunst und Bühne. Spielorte des Münchner Jugendstils" vom 17.10.2024 - 23.03.2025 gezeigten Exponate und führt Sie auf einem Spaziergang zu den historischen Spielstätten in der Stadt.

Das Gebäude des Schwabinger Schattenspiel-Theaters auf der Theresienhöhe4a wurde von dem städtischen Architekten Fritz Klee entworfen und wie alle Bauten des Vergnügungsparks auf der Südseite des Bavariaparks für die Ausstellung „München 1908“ situiert. Der schlichte, weiße Bau orientierte sich im Grundriss am Schwabinger Vorbild der Schattenspiele in der Ainmillerstraße 32. Die…
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1907 gründete Alexander von Bernus die Schwabinger Schattenspiele. Von der Innenausstattung des kleinen flachen Anbaus mit Satteldach im Hinterhof an der Ainmillerstraße 32 zeugen neben Erinnerungsnotizen von Zeitgenoss:innen nur noch das Planmaterial der Lokalbaukommission vom 20. September 1907. Bereits im Frühjahr 1908 erhielt das Schattentheater anlässlich der Leistungsschau München 1908…
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Der Architekt Max Littmann war mit der Planung des neuen Theaterbaus auf dem versteckt gelegenen Baugrundstück an der Maximilianstraße 34–35 (heute 26–28) betraut. Seine Auftraggeber, die Gebrüder Carl und Arthur Riemerschmid, finanzierten diese Bühne für das Sprechtheater der Schauspielhaus-Direktoren Georg Stollberg und Cajetan Schmederer im Jahr 1901 auf ihrem privaten Grundstück, im…
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Für den Bau des Prinzregententheaters beschäftigte sich der Architekt Max Littmann mit historischen Theatervorbildern von Karl Friedrich Schinkel und Gottfried Semper, denn das Vorhaben sollte das schon von Ludwig II. angestoßene, aber nie erbaute Wagner-Festspielhaus auf dem Isarhochufer, ersetzen. Neben dem Bühnen- und Zuschauerhaus umfassten die Planungen ein Restaurant mit so genanntem…
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Als Teil der Ausstellung München 1908 auf der Theresienhöhe anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt wurde das Münchner Künstler-Theater als temporäre Festspielbühne für experimentelle Aufführungen durch den Theaterarchitekten Max Littmann errichtet, der bereits den Bau des 1901 fertiggestellten Schauspielhauses (heute: Münchner Kammerspiele) verantwortet hatte. Damit fand der Jugendstil…
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