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Die Archäologische Staatssammlung

Abenteuer Archäologie im Museum

Die Archäologische Staatssammlung lädt Besucher:innen auf eine Reise in die Welt der Archäologie ein. Als Sammlung und Landesmuseum ist sie für Funde aus ganz Bayern zuständig und erfüllt damit nicht nur vielfältige Aufgaben, sondern gibt gemeinsam mit derzeit acht Zweigmuseen Einblicke in die Kulturgeschichte der Menschheit. Ab 2024 öffnet das Haus am Englischen Garten nach langjähriger Generalsanierung wieder seine Pforten.

Die Geschichte der Archäologischen Staatssammlung ist recht vielseitig: Bereits 1885 wurde sie unter dem Namen „Prähistorische Sammlung“ gegründet, als Abteilung der Paläontologischen Sammlung (heute: Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie). 1889 wurde sie dem Generalkonservatorium der naturwissenschaftlichen Sammlungen im Königreich Bayern direkt unterstellt. Institutsgründer war kein geringerer als der Mediziner und Anthropologe Johannes Ranke (1836–1916). Zur damaligen Zeit gab es in München gleich drei Museen bzw. Museumsabteilungen, die vor- und frühgeschichtliche Funde in Bayern sammelten. Rankes Pläne, diese zu einer einzigen Institution zusammenzulegen, scheiterten.

Erst 1927 beziehungsweise 1934 entschlossen sich der Historische Verein von Oberbayern und das Bayerische Nationalmuseum dazu, ihre urgeschichtlichen Bestände dem staatlichen Museum zu überlassen, das fortan in der Alten Akademie in der Neuhauser Straße ein Zuhause fand. Nach der Zerstörung des Gebäudes 1944 zog es ins Bayerische Nationalmuseum. Seit 1976 befindet es sich in einem eigenen Museumsbau am Englischen Garten, dem heutigen Standort. Der Architekt Helmut von Werz (1912–1990) wählte für die Fassadenbekleidung des kubischen Gebäudes den rostbildenden Corten-Stahl, der zum Markenzeichen wurde. Um seinem Ruf als archäologisches Landesmuseum gerecht zu werden, wurde das Haus im Jahr 2000 schließlich in „Archäologische Staatssammlung“ umbenannt. Seit 2016 wird das Haus generalsaniert. Das Konzept von Nieto Sobejano Arquitectos sieht zudem die Erweiterung des Museums um eine etwa 700 qm große unterirdische Sonderausstellungshalle vor.

Die Sammlung bildet auch künftig die Kulturgeschichte der Menschheit von der Menschwerdung bis hin zur Neuzeit ab. Zu den Exponaten des Hauses gehören figürliche Darstellungen ebenso wie Werkzeuge, Grabfunde, Münzschätze und andere herausragend erhaltene Zeugnisse der bayerischen Geschichte. Zu den Highlights der Ausstellung zählen ein bronzezeitlicher Einbaum von der Roseninsel, die Moorleiche „Rosalinde“, gefunden 1957 in Peiting, und ein fast vollständig erhaltener hölzerner Brunnenschacht von den Ausgrabungen am Marienhof.

Bilder

Die „neue“ Archäologische Staatssammlung ab 2024 (Rendering), 2023
Die „neue“ Archäologische Staatssammlung ab 2024 (Rendering), 2023 Nach umfangreicher Generalsanierung wird das Museum im Jahr 2024 wieder eröffnet. Das neue architektonische Konzept des spanischen Büros Nieto Sobejano Arquitectos sieht neben einer unterirdischen Sonderausstellungshalle einen neu akzentuierten Haupteingang und ein lichtdurchflutetes Foyer vor. Erstellt von: © Nieto Sobejano Arquitectos
Die Heunensäule vor dem ehemaligen Gebäude
Die Heunensäule vor dem ehemaligen Gebäude Vor dem Eingangsbereich mit breiter Fensterfront befand sich seit 1975 und bis zur Sanierung des Gebäudes eine aus dem 11. Jahrhundert stammende sog. Heunensäule. Der Monolith, der ursprünglich für den Wiederaufbau des 1009 abgebrannten Willigisdomes zu Mainz bestimmt war, hat eine Höhe von rund 7,5 Metern. Quelle: © Archäologische Staatssammlung
Archäologische Staatssammlung, um 2010
Archäologische Staatssammlung, um 2010 Die Fassade des aus mehreren Kuben bestehenden Gebäudes ist mit Corten-Stahl verkleidet, der bald zum Markenzeichen des Museums wurde. Quelle: © Archäologische Staatssammlung Erstellt von: Manfred Eberlein
Archäologische Staatssammlung, 1975
Archäologische Staatssammlung, 1975 Blick in das Foyer mit der Erstausstattung. Quelle: © Archäologische Staatssammlung
Einblick in den alten Sonderausstellungsraum
Einblick in den alten Sonderausstellungsraum Quelle: © Archäologische Staatssammlung
Blick in die Dauerausstellung
Blick in die Dauerausstellung Quelle: © Archäologische Staatssammlung

Ort

Lerchenfeldstr. 2, 80538 München | momentan im Umbau

Metadaten

Julia Landgrebe, “Die Archäologische Staatssammlung,” MunichArtToGo, zuletzt zugegriffen am 2. Dezember 2024, https://municharttogo.zikg.eu/items/show/74.