
Die DenkStätte befindet sich am Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität, dem historischen Ort des Flugblattabwurfs durch die Geschwister Scholl am 18. Februar 1943. Die Dauerausstellung bietet einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Weißen Rose und stellt ihren Widerstand in den Kontext von nationalsozialistischer Terrorherrschaft und verbrecherischem Krieg.
Die Widerstandsgruppe appelierte mit sechs Flugblättern in unterschiedlich hoher Auflage sowie Wandanschriften an die Bevölkerung und hoffte damit, Sabotage und Widerstand zu initiieren. Neben den Biographien der Protagonisten, die an neun interaktiven Medienstationen vermittelt werden, gilt in der Ausstellung ein besonderes Augenmerk den Flugblättern. Erläutert werden auch der zeithistorische Kontext sowie ideengeschichtliche Einflüsse auf den Widerstand der Weißen Rose.
Die Ausweitung des Widerstands mit Wandanschriften und die Verteilung der Flugblätter in Städten wie Ulm, Saarbrücken, Hamburg und Berlin wird gleichfalls thematisiert. Ein eigener Abschnitt widmet sich der „Hamburger Weißen Rose“, einem Widerstandskreis in Hamburg, der Flugblätter der Münchner Gruppe weitergab. Der gebürtige Hamburger Hans Leipelt und seine Freundin Marie Luise Jahn, Studierende am Chemischen Institut in München, stehen für diese Gruppe. Teil der Ausstellung ist auch die Erinnerungsgeschichte an die Weiße Rose ab 1943.
Am 26. April 2025 erinnern die Weiße Rose Stiftung und DenkMalAmOrt an die Geschwister Hans und Maria Leipelt. Hans Leipelt wurde für seinen Widerstand am 29. Januar 1945 hingerichtet. Maria Leipelt wurde inhaftiert und am 15. April 1945 durch US-Truppen aus dem NS-Gefängnis Bayreuth befreit. Die Historikerin Angela Bottin spricht über das Schicksal der Geschwister und beleuchtet in ihrem Vortrag „Befreit – und dann? Maria Leipelt, eine Überlebende des Widerstands“ speziell die Situation Maria Leipelts nach 1945.
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